Stottern

  " Lieber stottern als schweigen! "

( Stotterer-Selbsthilfe e.V.)


Stottern ist eine Störung des Redeflusses und tritt vorwiegend beim kommunikativen Sprechen auf.

Etwa ein Prozent der Weltbevölkerung, in Deutschland cira 800 000 Menschen, sind davon betroffen.

Wie äußert sich Stottern?

Stottern beginnt in der Regel im Kindesalter und bedeutet, dass der normale Sprechablauf unwillentlich unterbrochen wird.

Sei es durch rasche Wiederholung von Lauten, Silben, Wörtern oder Phrasen, durch das Langziehen von Lauten oder auch durch stumme Blockierungen.


Wie geht es Stotternden?

Stottern wird häufig begleitet von sekundären Symptomen wie erhöhter körperlicher Anspannung und vegetativen Reaktionen ( Nervosität, Herzklopfen, Erröten..)

Aus Angst vor dem Stottern (und der damit befürchteten Beschämung) entwickeln stotternde Menschen unterschiedlichste Vermeidungsstrategien: Sie ersetzen Wörter, bei denen sie Unflüssigkeit erwarten, durch andere. Sie versuchen, für sie schwierige Sprechsituationen zu umgehen (lindem sie etwa andere für sich sprechen lassen), sie meiden soziale Situationen...

Leider verbindet sich Stottern auch oft mit Gefühlen von Angst, Scham und Minderwertigkeit und bedeutet damit für den Betroffenen weit mehr als nur eine Sprechauffälligkeit.

 

So arbeite ich

Weil jeder Stotternde und jedes Stottern ganz individuell ist, stimme ich die Elemente meiner Therapie ganz auf den einzelnen Klienten ab.

Grundsätzlich folge ich einem " Nichtvermeidungsansatz" , d.h. ich sehe es als ein Ziel,

dass ein Stotternder mit dem Stottern offensiver, angstfrei(er) und möglichst selbstbewusst umgehen kann. Dazu gehört, das eigene Sprechen und Sprechverhalten sehr genau kennenzulernen ( " Identifikation" ) und systematisch die Angst vor dem / beim Stottern abzubauen (" Desensibilisierung" )

Ich denke, dass es auch wichtig ist, Körperspannung und vegetative Reaktionen wahrnehmen und bestmöglich regulieren zu können. Dabei helfen Übungen zur Tonuswahrnehmung und – regulierung ( z.B. progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Eutonie, Body-Scan)

Das, was Stotternde primär erreichen wollen, ist natürlich eine Verbesserung des eigenen Sprechens. Durch bestimmte Sprechtechniken der Stottermodifikation und des "Fluency Shaping" wird daran gearbeitet.

Da ein Üben nur im Therapieraum nicht ausreicht, um nachhaltig Erfolge zu erzielen, gibt es sowohl" therapeutische Übungsaufgaben" als auch "in vivo" Übungen "draußen im Leben" .

Auf Wunsch biete ich eine Stunde zum Thema "Stottern" in der Schulklasse von Kindern oder Jugendlichen an und nehme Kontakt mit Lehrern und Erziehern auf.

 

Mit wem arbeite ich?

Ich behandle Redeflussstörungen bei Erwachsenen , Jugendlichen und Kindern .

Bei Kindern geht es häufig zunächst darum festzustellen, ob ein ( beginnendes ) Stottern vorliegt oder eine alterstypische, vorübergehende Sprechunflüssigkeit ( die bei vielen Kindern zwischen ca drei und fünf Jahren im Laufe der Sprachentwicklung auftaucht )